Zeit profitabel investieren mit EPAs

Deine Zeit täglich profitabel investiert – kennst du eigentlich deine EPAs?

Deine Zeit – dein wichtigstes Kapital. Besonders, wenn du selbständig oder Einzelunternehmerin bist. Wie dein Geld kannst du auch deine Zeit nur einmal verwenden. Deshalb ist es für deinen Unternehmenserfolg essentiell, dass du sie richtig investierst. Und für die Auswahl deiner täglichen Aufgaben so viel Sorgfalt verwendest, wie du sie deinem Aktienportfolio widmest.

Bodo Schäfer, schon vor 20 Jahren ein erfolgreicher Managment-Coach, rät, dass du dich täglich auf deine EPAs konzentrierst und sie möglichst oft ausführst, um dein Einkommen zu steigern. Was steckt dahinter? Und wie nutzen wir diesen Grundsatz heute, um unserem ganz persönlichen Unternehmen zu mehr Erfolg zu verhelfen?

Was sind eigentlich EPAs und was macht sie so profitabel für dich?

Schäfer sieht den unternehmerischen Erfolg daran geknüpft, dass wir genau die 20% unserer Tätigkeiten ausmachen, von denen 80% unseres Einkommens abhängen: eben die Einkommen Produzierenden Aktivitäten. Kurz EPAs.

Sein Rat: Was immer es ist, tu es so oft wie möglich. So steigerst du dein Einkommen automatisch, auch wenn es zwischendurch Trockenzeiten gibt, in denen scheinbar garnichts läuft. Halte durch und bleibe dran.

Was wir hier mitnehmen können: Identifiziere die wichtigsten Aufgaben in deinem vielfältigen Tagesprogramm als Selbständige und finde heraus, womit du deinen Gewinn oder Umsatz – auch mittelfristig – steigern kannst. Wo ist dein Entwicklungspotenzial?

EPAs: Finde den Engpass in deinem Business

Was aber sind deine EPAs? Wenn es dir geht wie mir, hast du keine Probleme damit, deine Produkte herzustellen. Du kreierst hervorragende Onlinekurse, programmierst Websites mit Mehrwert für deine Kunden oder weißt genau, wie du Klienten coachen wirst, um ihr Leben zu verbessern. Und das tust du eben auch jeden Tag.

Mit einem Wort: Die Produktion deiner Angebote wird es wohl nicht sein, die du häufiger ausführen musst, um deinen Umsatz zu steigern und dein Business zu erweitern.

Nimm dir also die Zeit, den wirklichen Engpass zu finden, der dein Geschäft bisher einschränkt und dich daran hindert, dauerhaft Erfolg zu haben und die Einnahmen zu generieren, die du dir wünschst.

Aber kann es wirklich so leicht sein?

Wenn es unsere Zeit profitabel nutzt, warum tun wir es nicht einfach?

Laut Bodo Schäfer sind es meist ganz einfache Tätigkeiten, die uns nicht viel abverlangen, aber auf unseren Erfolg stark einzahlen. Bevor wir loslegen, überleg doch mal, was genau deine EPAs sind. Was passt zu deinem Business, was bringt es voran?

Wenn wir zum Beispiel

  • potenzielle Kunden anrufen,
  • Akquise-Mails schreiben,
  • neue Produktideen ausarbeiten,
  • oder auf Facebook posten,

werden wir schon durch die Zahl unserer Versuche zu mehr Verkäufen und damit zu einem höheren Einkommen gelangen.

Aber fällt es dir wirklich so leicht, kalte Adressen anzurufen oder täglich mit neuen Inspirationen für die Leserinnen auf Facebook präsent zu sein? Wenn das wirklich so wäre, hättest du es längst getan und den Erfolg aus deinen Bemühungen geerntet.

Warum es dann doch nicht so einfach ist

Bleiben wir mal beim Thema Kaltakquise. Oder aktiver Präsenz in Social Media. Eigentlich keine Raketenwissenschaft, es zu tun. Wenn du dich darauf verlässt, dass dies genau dein Weg zu mehr Kunden ist, warum tust du dann es nicht täglich mit Begeisterung und investierst deine Zeit genau hier?

Schäfer vermutet, dass du Angst vor Fehlschlägen hast. Im Klartext: Angst, dass deine Anrufe dir keine Neukunden bringen, Sorge, dass niemand auf Beiträge in deiner Facebook-Gruppe antwortet. Und vielleicht hast du genau diese Probleme schon manchmal erlebt und Mißerfolge eingesteckt. Was dich dazu gebracht hat, diesen Weg (mit einer gewissen Erleichterung) zu verlassen. Diese Mißerfolge sind aber nicht unbedingt deine Schuld oder – viel wichtiger – endgültige KO-Kriterien. Dass es nicht geklappt hat, kann zwei Gründe haben:

  1. Das System ist gerade gegen dich.
    • Deine Kontaktliste enthält zu wenig identifizierbare Adressen von wirklich interessierten Geschäftspartnern, die auch Bedarf für dein Angebot haben.
    • Deine Postings interessieren die Mitglieder deiner Facebook-Gruppe gerade nicht so sehr, weil du ein saisonales Geschäft („Weihnachtsbäume, Osterdeko“) betreibst.
  2. Du machst entscheidende Fehler in der Umsetzung deiner Aktivität
    • Deine Anrufe fallen beim Gesprächspartner mit der Tür ins Haus und überzeugen nicht.
    • Deine Postings finden nicht den richtigen Ton, um mit der Leserschaft in Kontakt zu treten.

Lerne, besser mit Fehlschlägen umzugehen

Wenn du erlebst, dass das System gerade gegen dich ist, hast du trotzdem eine Chance: Dran bleiben und die EPAs, die du als essentiell für dein Business identifiziert hast, einfach öfter tun. Dadurch erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, Treffer zu landen.

Schäfer stellt klar, dass es in jedem Geschäft Flauten gibt, die man einkalkulieren und aussitzen muss. Durch mehr Einsatz von klug gewählten EPAs kann das gelingen. Wichtig ist es nur, dass du nicht aufgibst, wenn du dir sicher bist, es richtig zu machen.

Anders sieht es mit den Fehlern aus, die du bei der Umsetzung deiner EPAs begehst. Nutze sie konsequent, um deine Prozesse zu verbessern. Denn Fehler sind das Feedback, das du brauchst, um effektiver zu arbeiten und mehr Erfolg zu haben.

  • Wenn deine Kunden-Anrufe nicht zum Auftrag führen: Überprüfe deine Wortwahl, die Gesprächsphasen und überlege, ob deine Kontaktliste nicht doch Informationen darüber hergibt, wen du mit der größten Erfolgschance anrufen solltest.
  • Wenn deine Beiträge auf Social Media keine Resonanz finden: Überprüfe, ob du hier wirklich richtig bist (oder lieber auf Tiktok), ob deine Themen für die Zielgruppe relevant sind, oder ob du deine Formate ändern solltest (mehr Video, weniger lange Texte).

EPAs umsetzen: Überprüfe zuerst deine Prozesse

Wenn du also merkst, dass deine EPAs nur deshalb nicht funktionieren, weil in der Umsetzung ein Fehler liegt: Überprüfe deine Prozesse! Nutze das Feedback, dass du erhältst. Und lass dich auf den Deming-Zyklus ein, wenn das Feedback noch nicht eindeutig ist (z.B. weil du auf zu wenig konkrete Erfahrungen zurückgreifen kannst).

Diagram  von  Karn G. Bulsuk (http://www.bulsuk.com)
Deming-Zyklus. Grafik von Karn G. Bulsuk (http://www.bulsuk.com)

Mach deinen eigenen kontrollierten Versuchsaufbau nach diesem Schema:

  1. Plane deinen Prozess: Wie sieht dein Telefonskript bisher aus? Wie gestaltest du dein Facebook-Posts? Gibt es einen Prozess, den du immer verfolgst? Und wo könntest du diesen Prozess in einem Detail ändern. Ein Detail, von den du nach deiner Erfahrung vermutest, dass es den Prozess besser macht. Nimm diese eine Änderung vor und gestalte so den Prozess neu.
  2. Tu es: Geh jetzt konsequent nach deinem neuen Prozess vor: Kundentelefonate z.B. nur am Vormittag und Facebook-Posts nie ohne Bild.
  3. Check das Ergebnis: Denn was nicht gemessen wurde, existiert nicht. Gib deinem neuen Prozess etwas Zeit und vergleiche dann mal: Wie viele kalte Telefonate haben jetzt Erfolg gehabt? Ist der Prozentsatz gegenüber den alten Nein danke-Gesprächen gestiegen? Werden deine Facebook-Posts jetzt öfter geteilt oder kommentiert? Du weißt am besten, wie deine Kennzahlen aussehen, nach denen du den Erfolg deiner Aktion bemißt.
  4. Wenn es gut ist: Übernimm den neuen Prozess. Und setze ihn so oft wie möglich um. So verbesserst du deine EPAs kontinuierlich.

Wenn du hier noch keinen Unterschied zu vorher siehst (oder wenn du eine weitere Idee zur Prozessoptimierung hast) durchlauf den Deming-Zyklus noch einmal. Es kann nur besser werden!

Priorisiere deinen Tag nach deinen EPAs, nutz deine Prozesse

Jetzt weißt du, welche Aktionen den Unterschied machen, wenn du dein Geschäft und deinen Umsatz steigern willst. Du kennst deine persönlichen EPAs und die Prozesse, mit denen du sie durchführen solltest, um wirklich Ergebnisse zu erzielen.

Vielleicht hast du dich ja inzwischen auch mit ihnen angefreundet, weil du erfahren hast, was sie dir nützen. Und wie du sie besser machen kannst. Besser: Das kann auch bedeuten, dass du sie dir leichter machst und damit deine inneren Widerstände brichst.

Berücksichtige deine EPAs ab jetzt als Prio 1 in deiner Tagesplanung. Widme ihnen täglich Zeit. Vielleicht reservierst du mit Timeboxing einen Zeitblock, um täglich ein paar Kunden nach deinem neuen System anzurufen. Oder deine Facebook-Beiträge für die kommende Woche vorzubereiten. Und wenn es dir ganz schwer fällt, ins Tun zu kommen: Starte mit deinen EPAs gleich morgens als Erstes. Dann kannst du dich zurücklehnen und es genießen, denn der Tag kann nur noch angenehmer werden, weil du das schwierigste ToDo schon aus der Welt geschafft hat.

EPAS ganz kurz zusammenfasst

  • Finde heraus, wo dein Business an Grenzen stößt, und welche Tätigkeiten hier den großen Unterschied ausmachen werden. Nein, das sind meistens nicht deine Produkte, sondern alles, was sie zu deinen Kunden bringt oder für sie passend macht.
  • Überprüfe die Prozesse, die du hier durchführst, und optimiere sie Schritt für Schritt. Verlass dich dabei auf die Daten, die du im Testzeitraum erhebst.
  • Du bist noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis? Stoß den Deming-Zyklus noch einmal an und schau, welche neuen Elemente du in deinen Prozess einbinden kannst.
  • Und reserviere dann täglich Zeit dafür, deine EPAs umszusetzen.

Bild: Jame_PC

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