Flow

Produktiv arbeiten im Flow

Ich bin gerade so richtig konzentriert und glücklich, wo ich diesen Blogbeitrag schreibe. Der Text fließt aus meinem Wissen, meinen Erfahrungen direkt in die Tastatur. Irgendwie mühelos. Ich habe da gerade einen Lauf. Keine Schreibblockade, sondern Produktivität pur. Hin zum Ergebnis: Das ist Flow! So arbeite ich am liebsten. Und du kannst das auch haben!

Flow? Was ist Flow?

Das, was wir bei der Arbeit alle gerne hätten: Wir gehen komplett in unserer Aufgabe auf, sind inspiriert und motiviert. Wir wissen, welches Ergebnis wir gerne herausbekommen wollen. Und können uns dabei auf unser Know How, unsere Kompetenz verlassen. So kommt kein Stress auf, den uns unkalkulierbare Anforderungen bereiten könnten.

Die Mischung stimmt: Unsere erprobten Fähigkeiten plus ein paar kleine Extras, die wir noch erarbeiten, erforschen müssen. Wie das Salz in der Suppe. Damit wir uns nicht langweilen.

Wenn wir so arbeiten, vergeht die Zeit wie im Flug. Fast wie beim Joggen, Computer-Spiel, in der Quiz-Runde. Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi hat das Phänomen entdeckt und beschreibt den Flow etwa so:

  • Du konzentrierst dich komplett auf die eine Sache, an der du gerade arbeitest.
  • Du weißt genau, was du erreichen willst, und bekommst schnelles Feedback, dass du auf dem richtigen Weg bist.
  • Du vergisst darüber komplett die Zeit.
  • Das, was du tust gibt dir schon dadurch die Sache selbst, das gute Gefühl dabei eine Belohnung.
  • Du arbeitest stressfrei und entspannt.
  • Die Herausforderungen entsprechen dabei deinem Können.
  • Du bist Eins mit deinem Tun, es gibt keine Chance für Ablenkung.
  • Du hast das Gefühl der Kontrolle über den Ablauf.

So würden wir alle gerne arbeiten. Aber in diesen Flow kommst du nicht automatisch. Mit diesen Tricks klappt es aber problemlos.

In den Flow kommen mit diesen fünf Schritten

Damit legst du die Grundlagen für entspanntes, unangestrengtes und produktives Arbeiten ganz im Flow.

1. Dein Ziel im Blick

Bevor du loslegst, brauchst du ein genaues Ziel, auf das du in dieser Arbeitssitzung hinkommen willst. Am besten ist das eine in sich abgeschlossene Aufgabe (wie dieser Artikel, den ich gerade für dich schreibe). Bei großen Zielen, die nicht an einem Tag erreicht werden können, setzt du dir Milestones, Etappenziele. Aber auch eine überschaubare Liste von Aufgaben passt. Hauptsache du weißt, welches Ergebnis du erreichen willst.

Achte darauf, dass dein ToDo interessant für dich ist. Dass du ein paar spannende offene Fragen hast, die du bis zur Erledigung noch lösen musst. So kommt keine Langeweile auf. Zu spannend darf es aber auch nicht sein: Musst du jeden Schritt deiner Aufgabe erst recherchieren oder enthält dein Projekt / Tagespensum zu viele neue Elemente, kommt Stress auf.

2. Sorge für einen effizienten Start in den Flow

Wie der bei dir aussieht, weißt du selbst am besten. Wenn du die „schlimmen“ Dinge gleich zu Anfang erledigtst (danach kann es ja einfach nur besser werden), startest du nach der Methode „Eat the frog first“ und packst gleich zu Beginn die schwierigste Aufgabe an, die der Tag zu bieten hat.

Wenn du nicht der Frosch-Typ bist, bereite dich schon abends für den nächsten Morgen vor. Unterbrich deine Arbeit an einer Stelle, an der schon klar ist, wie es anderntags weiter gehen soll. Kein Rätseln darüber, was als nächstes zu tun ist. So profitierst du vom Hemingway-Effekt.

Unterstütze dich und schreib dir auf, was du morgen erledigen willst.

Egal, wie du deine Arbeitssitzung in Richtung Flow startest: Bitte keine Aufwärmübungen wie Instagram oder E-Mails checken. Arbeit ist nur das, was auf dein Tagesziel einzahlt.

3. Ablenkungen ausschalten, angenehm arbeiten

Mach es dir doch leicht, in den Flow zu kommen! Wenn dein Schreibtisch nur das enthält, was du konkret heute zum Arbeiten brauchst, bist du nicht in der Versuchung, eben mal schnell die Ablage zu füttern. Also räum den Schreibtisch besser abends schon auf. Das gilt auch dann, wenn du kein ausgesprochener „Leertischler“ bist.

Sorg auch dafür, dass dein Arbeitsplatz so richtig zum Wohlfühlen ist. Ein ergonomischer Stuhl und Tisch, alles, was du brauchst, in Greifweite, gutes Licht und angenehme Wärme helfen dir, dich auf deine Arbeit zu konzentrieren. Denn sie lenken dich nicht ab (wer schon mal fröstelnd am Schreibtisch gesessen hat, weiß, was ich meine).

Alles, was dich nicht ablenkt, hilft dir, in den Flow zu kommen und produktiv plus stressfrei zu arbeiten!

4. Hol dir Feedback – von dir selbst

Wer eine Aufgabe optimal durchziehen will, braucht immer wieder die Bestätigung, dass er auf dem richtigen Weg an sein Ziel ist. Das bedeutet nicht, andere um ein Schulterklopfen dafür zu bitten, dass du schon 1000 Zeichen Text geschrieben hast. Das kannst du selbst für dich tun: Bemerke immer wieder, was du jetzt schon geschafft hast.

Wie viel von deiner Arbeit / deinem Tagespensum zu deiner Zufriedenheit erledigt wurde. Oder belohne dich, indem du für jede 1000 der 4000 Zeichen Text, die du heute schreiben willst, in deinem Notizbuch (deiner App) ein Häkchen für „geschafft“ setzt.

5. Egal, worum es geht: Arbeite für dich selbst

Gerade bei unangenehmen Aufgaben oder Projekten, die uns aufs Auge gedrückt wurden (Steuererklärung, Kundenauftrag aus der Hölle, Fitness-Training am morgen), scheint es schwer bis unmöglich, in den Flow zu kommen. Alles in uns weigert sich, anzufangen, weil es so

  • unagenehm
  • schwer
  • undurchschaubar
  • langweilig und nervig
  • endlos

erscheint. Alles andere macht mehr Spaß und weniger Stress, bitte nur nicht das! Wie soll man da in den Flow kommen?

Hier schlägt das menschliche Belohnungssystem zu. Wir bewerten schnell verfügbare angenehme Tätigkeiten und Ergebnisse höher als die, die uns nach einer längeren Durststrecke des Verzichts erwarten. Also besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, die wir mühevoll fangen müssen. Um sich für den „Taubenfang“ zu rüsten, gibt es allerdings einen wirksamen Trick:

Was immer es ist: Mach es zu deinem Ding!

Denn irgendwas muss ja für dich drin sein, sonst würdest du die Aufgabe nicht anpacken (müssen). Sei es ein positives Ergebnis oder das Vermeiden einer Strafe. Mach dich also auf die Suche danach, was das sein könnte:

  • Die Steuererklärung bringt dir eine nette Rückzahlung, mit der du deinen Urlaub finanzierst (oder du vermeidest Strafzinsen und eine ungünstige Schätzung für das nächste Jahr)
  • Der Kundenauftrag bringt Geld in die Kasse und eine gute Referenz für dich. Die noch mehr Kunden anzieht.
  • Das Training hilft dir beim Abnehmen (oder senkt deinen hohen Blutdruck).

Du weißt jetzt, wofür du arbeitest, und kannst dich auch emotional mit dem Ergebnis verbinden. Wie gut wird es dir gehen, wenn du durchgehalten hast? Das darfst du dir gerne auch üppig ausmalen und darauf zurückgreifen, wenn du aus dem Flow kommst.

Hej, das hat Spaß gemacht! Ich bin beim Schreiben so richtig im Flow gewesen und hoffe, dass dir diese Tipps nützen, um ebenso gerne, entspannt und produktiv zu arbeiten.

Noch ein Extra-Tipp von mir: Wenn du in deiner Prime Time arbeitest, läuft alles noch besser. Ich bin eine typische Lerche und lege meine kreative Zeit in die frühen Morgenstunden. Der Flow ist dann fast vorprogrammiert. Auch Routinen können dich unterstützen: Vor dem Start am Schreibtisch bist du perfekt für den Arbeitstag gekleidet. Das gibt dir auch im Homeoffice das Gefühl, dass es jetzt losgeht!

Bild: Antranias

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