Produktivitäts-Lexikon: B

Neue, gesunde und produktive Gewohnheiten zu entwickeln, geschieht in kleinen Schritten und mit vielen Wiederholungen der Aktion. Wer beispielsweise schlanker werden will und dafür seine Ernährung umstellt, kann das nicht in einem Schritt und mit Blick auf den großen Erfolg am Ende seiner Bemühungen schaffen. Wer seine Gesundheit durch regelmäßigen Sport am Morgen verbessern will, genausowenig. Der Mensch ist auf schnelles Feedback eingerichtet und kann langfristige Erfolge nicht so einfach und natürlich anstreben, wenn er dafür auf kurzfristige Freuden verzichten muss.

Die Aktion, die zu einer neuen Gewohnheit werden soll, braucht einen wahrnehmbaren Auslöser, um sie anzustoßen, und eine Verstärkung durch die Belohnung danach. Kleine Belohnungen, die direkt auf die Aktion folgen, unterstützen Dich in der Entwicklung neuer Gewohnheiten. Um beim Beispiel Frühsport zu bleiben: Mach z.B. einen festen Termin 3mal pro Woche morgens im Kalender fest, über den Du benachrichtigt wirst. Und belohne Dich nach dem Sport mit Deinem Lieblingsobst.

Manchmal reicht auch eine symbolische Belohnung, z.B. ein Sternchen für jeden Tag, an dem Du es morgens aus dem Bett und auf die Laufstrecke geschafft hast. Nach 10 Sternchen kannst Du Dir dann etwas Besonderes gönnen. Oder Du zeichnest Deinen morgendlichen Lauf mit einer Fitness-App wir Strava auf, die Dir auch Länge und Geschwindigkeit anzeigt.

Mit dem Bullet-Journal organisiert Ihr Eure Termine, Aufgaben und Notizen analog in einem Buch und führt dabei auch noch Tagebuch. Dafür eignet sich jedes dicke Schulheft, jedes Moleskin, da Ihr die Einteilung individuell nach Euren Bedürfnissen vornehmt. Das System wurde von Ryder Carroll, einem Designer, für die Bewältigung seiner Aufgaben entwickelt.

Informative Symbole, z.B. für Aufgabe, Ereignis, Idee oder Priorität legt Ihr in einer Legende ab, den Überblick über Future Log (mittelfristige Übersicht, z.B. über ein halbes Jahr), Monatsplan, Tagesübersicht und individuelle Listen verschafft Ihr Euch mit einem Inhaltsverzeichnis.Das Kernsystem des Bullet Journal ist hochflexibel und kann nach eigenen Bedürfnissen angepasst werde – z.B. mit einem Habit Tracker. Im Internet findet Ihr zahlreiche Vorlagen.

Der Nachteil: Aufgaben, die nicht im vorgesehenen Zeitraum erledigt wurden, müssen in den nächsten Monat übertragen werden.

Für wen ist das Bullet-Journal:
Wer sich lieber handschriftlich organisiert und doch alles gerne an einem Platz niederschreibt, ist mit dem Bullet-Journal gut bedient. Auch die Ästheten unter Euch können hier aktiv werden und das Journal nach Lust und Laune und zur eigenen Motivation mit Zeichnungen ausschmücken oder Sketch Notes ergänzen.

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