WordPress automatisieren

WordPress-Website automatisieren – der Produktivitäts-Booster

Deine Website ist nicht nur der Dreh- und Angelpunkt deines Marketings. Damit sie das sein kann und gleichzeitig immer zuverlässig funktioniert, kannst du ganz schön viel Zeit aufwenden, damit das auch so bleibt. Mit diesen Tipps erfährst du, wie dir diverse Einstellungen und Tools die Arbeit abnehmen – und so deine Produktivität steigern. Denn Automatisierung ist der wirkliche Produktivitäts-Booster. Einmal eingerichtet arbeitet die IT für dich.

Die Basics: Halte deine Website technisch aktuell und sicher

Nein, das Thema ist nicht sexy. Hier geht es darum, dass du deine Website so gut pflegst wie dein Auto. Instpektion und Ölwechsel sind Pflicht, wenn du dich wirklich auf deine vier Räder verlassen kannst.

Deine Website ist ein ähnlich anspruchsvolles Teil. Auch hier will die Technik regelmäßig gepflegt werden, damit du nicht im kritischen Moment (dein Kurs geht in die Verkaufphase, dein neues Angebot zeigt sich den Interessenten) deine Website nicht mehr aufrufen kannst oder wichtige Funktionen ausfallen.

Datensicherung, Backup: da geht mehr!

Normalerweise bietet dein Provider Backups (Datensicherungen) für deine Website an. Wenn du also einmal ein WordPress-Update gemacht hast, das dein Layout zerlegt oder wichtige Funktionen deines Shops abgeschaltet hat, kannst du diese Backups recht einfach wiederherstellen. Wenn, ja wenn

  • du recht schnell merkst, dass etwas schiefgelaufen ist. Provider bieten Backups normalerweise nur für die letzten 14 Tage an
  • dein Provider sebst keine Probleme hat und Daten nicht verloren gegangen sind

Wenn du es mit deinem Business wirklich ernst meinst, hast du einen Plan B: Eine eigenständige Datensicherung an einem anderen Ort.

Für deine WordPress-Website kann ich dir diese beiden Plugins empfehlen:

Beide Plugins sind für viele Funktionen kostenlos. Du planst Datensicherungen für Datenbank und das Dateisystem, die lokal auf deinem Hostingpaket gespeichert oder auf einem Cloudserver wie Amazon oder Dropbox abgelegt werden können. Und selbstverständlich kannst du sie auch immer wieder mal herunterladen.

Für eine automatische Wiederherstellung aus BackWPup benötigst du die kostenpflichtige Pro-Version, UpdraftPlus schafft das mit der kostenlosen Version.

Wenn doch etwas schiefgeht und du nicht mehr in dein WordPress hineinkommst: Mit etwas technischem KnowHow kannst du die Datenbank über PhpMyAdmin in deinem Hoster-Account einspielen und die Dateien per sFTP auf den Server schieben.

Updates: So bleibst Du immer aktuell und sicher

Software ist fehlbar – und sollte deshalb regelmäßig aktualisiert werden, um Sicherheitslücken zu stopfen. Mit der richtigen Einstellung erledigt WordPress das automatisch. Das kannst du in der Datei wp-config.php einstellen:

# Verhindert alle automatisierten Updates
define( 'AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED', true );

# Verhindert alle Systemupdates:
define( 'WP_AUTO_UPDATE_CORE', false );

# Erledigt alle Systemupdates, auch die großen:
define( 'WP_AUTO_UPDATE_CORE', true );

# Erledigt alle kleinen Updates:
define( 'WP_AUTO_UPDATE_CORE', 'minor' );

Seit Version 5.5 lassen sich auch Plugins und Themes automatisiert aktualisieren.

  • Plugins: Klicke in der Liste der Plugins auf den Link „Automatische Aktualisierungen aktivieren“. Das gilt für Plugins, die von WordPress gelistet werden.
  • Themes: Klicke das Theme in der Übersicht an und geh auf den Link „Automatische Aktualisierungen aktivieren“. Das gilt nicht für alle Themes, sondern nur für die, die WordPress auf seiner Seite listet.

Wenn du es gerne einfach über ein Plugin einstellen willst, kannst du mit Easy Update Manager alle Optionen übersichtlich verwalten und dich zusätzlich über alle Aktionen per E-Mail benachrichtigen lassen.

Aber Achtung: Auch bei automatisierten Updates kann mal etwas schiefgehen, wenn sich z.B. die neue Version eines Plugins nicht mit dem System verträgt. Aktuelle Backups sind deshalb Pflicht. Und wenn doch mal etwas schiefgegangen ist, kannst du einzelne Plugins und Themes auch mit WP Rollback in einer älteren Version von WordPress direkt beziehen und wieder einspielen.

Sicherheit geht vor: Überwache dein WordPress automatisiert

WordPress ist mit über 64% das weltweit am meisten genutzte Content Management System. Das macht es zu einem bevorzugten Ziel für Hacker und solche, die einfach Skripte aus dem Internet herunterladen und wahllos Websites angreifen. Auch wenn du nur eine kleine Website im kleinen Deutschland betreibst, steigt damit die Chance, dass du auch zum Ziel eines automatisierten Angriffs wirst. Antworte also mit einem automatisierten Schutz deiner Website.

Das Plugin Wordfence stellt schon mit der kostenlosen Version viele Möglichkeiten zur Verfügung, deine Website vor Angriffen zu schützen und zu bewachen, wenn du nicht da bist.

Inhalte automatisiert optimieren und veröffentlichen

Abb. 1: Beitrag zeitgesteuert veröffentlichen

Jetzt ist gerade Urlaubszeit – ich hoffe, für dich auch! Wie schön, wenn du deine Blogposts für die nächsten Wochen schon vorbereitet hast und WordPress sie dann veröffentlicht, wenn du am Strand liegst und Cocktails schlürfst. WordPress kann das schon mit Bordmitteln sehr gut (Abb. 1). Einfach beim Beitrag den gewünschten Zeitpunkt eingeben. Aber da ist noch mehr.

  • Mit dem Plugin PublishPress kannst du deinen Redaktionsplan im Blick behalten. Es eignet sich auch für die Zusammenarbeit bei einem Mehrautoren-Blog.
  • Wenn du deine Beiträge zusätzlich automatisch auf deiner Facebook-Seite und anderen Social Media Kanälen bewerben willst, geht das mit SchedulePress.
  • Blog2Social teilt deine Beiträge auf einer breiten Palette von Social Media Kanälen. Du kannst einstellen, welche Bereiche deines Beitrags für den jeweiligen Kanal optimiert ausgespielt werden sollen.

Hast du schon einmal eine Menge Zeit in die manuelle Optimierung deiner Beitragsbilder mit Photoshop gesteckt? Denn nur was gut aussieht und sich doch schnell lädt, wird von Besuchern und Google gern genommen. Mit diesen Tools kannst du deine Bilder auf eine kurze Ladezeit hin trimmen:

Wie automatisiert eigentlich WordPress all das?

Natürlich geschieht nichts einfach so, auch wenn Du deine Updates und Backups schon konfiguriert hast. Irgendwie müssen die von WordPress und diversen Plugins geplanten Funktionen ja auch angestoßen werden. Im einfachsten Fall geschieht das immer dann, wenn jemand deine Website besucht. Das ruft ein Skript auf, mit dem alle anstehenden Aufgaben abgewickelt werden. So einfach, so unsicher!

Solltest du wirklich zeitkritische Aufgaben automatisieren wollen (z.B. zeitgesteuertes Veröffentlichen deiner Beiträge oder sehr häufige Backups), verlässt du dich besser darauf, dass dein Webserver das mit einem Cronjob regelt. Dann überwacht er den Wecker für deine geplanten Aktivitäten und löst sie aus, ohne dass irgend jemand aktiv werden muss. Diese Möglichkeit besteht bei vielen Hostingpaketen.

Noch mehr Automatisierung

Neben den Funktionen, die WordPress selber und mit Plugins bietet, gibt es Dienste, die noch weiter gehen. Zapier verbindet deine WordPress-Website mit externen Diensten wie MailChimp, Slack und vielem mehr.

Aber Vorsicht!

Automatisierung ist der Goldstandard des Zeitmanagements, aber wie üblich kommt sie mit einem großen ABER.

  • Überprüfe die Ergebnisse, die deine Tools bringen, bevor du dich langfristig auf sie verlässt.
  • Funktionieren die Backups und lassen sie sich wieder einspielen?
  • Ist deine Website wirklich mit dem von Besuchen ausgelösten Updates aktuell und reicht es, deine Artikel und Social- Media-Beiträge so zu publizieren?
  • Wie erfolgreich sind deine automatisierten Social-Media-Beiträge auf jeder Plattform? Oder willst du sie lieber persönlich (oder über die Automatisierungs-Tools der Plattform) ausspielen?

Überprüfe also alle Tools und ihre Ergebnisse, bevor du dich auf sie verlassen kannst. Dann kannst du beruhigt in Urlaub fahren und auch sionst jede Menge Zeit sparen.

Bild: fancycrave1

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