WOOP – der Plan B für deinen Erfolg

Der Februar geht so langsam zuende – und viele gute Vorsätze, die wir uns an Silvester für 2023 fest vorgenommen haben, konnten inzwischen den Realitäts-Check nicht passieren. Wir haben vielleicht 1 Woche nicht mehr geraucht, 10 Tage konsequent trainiert und sind 14 Tage morgens eine Stunde früher aufgestanden, um den Businessplan für unsere eigene Firma auszuarbeiten. Danach war Schluss! Leider schon wieder. Und wir kennen das vom letzten Jahr.

Der feste Wille, den inneren Schweinehund zu besiegen und täglich für die gute Sache aktiv zu werden, reicht einfach nicht. Aber Achtung: Das hat nichts mit mangelnder Selbstdisziplin oder Faulheit zu tun!

Was du stattdessen brauchst: Eine genaue Kenntnis der Dinge, die dich immer wieder hindern, aktiv auf dein Ziel hin zu arbeiten. Und eben einen Plan B, um es doch zu schaffen.

Warum Träume und positives Denken nicht reichen (leider!)

Gerade in USA herrscht eine Kultur des positiven Denkens vor: Stell dir deinen Traum nur plastisch genug vor, denke immer daran und visualisiere ihn. Dann hast du genug Energie und Mut, um auch aktiv zu werden.

Nein, leider funktioniert das so nicht. Träumen ist schon wichtig, aber zu viel Träumen davon wie toll du dich als dein eigener Chef im eigenen Unternehmen fühlen wirst, hat den gegenteiligen Effekt: Du fühlst dich positiv gestimmt. So, als hättest du es schon geschafft, dein Unternehmen zu gründen. Du entspannst dich (es sieht ja alles schon so rosig aus) und deine Energie geht verloren. Die Energie, die du brauchst, um dein Ziel wirklich anzupacken.

Denn ohne Arbeit und Konsequenz klappt es leider nicht. Aber mit WOOP kannst du es schaffen.

WOOP: Erreiche dein Ziel in vier Schritten

WOOP? Ganz einfach: Ein System in vier Schritten, die dir helfen, täglich bei der Stange zu bleiben und dein Ziel sicher zu erreichen. Weil es im Problemfall einen Plan B gibt, der die Hindernisse aus dem Weg räumt.

Wer hat’s erfunden?

Prof. Gabriele Oettingen entwickelte aus den Methoden des Mentalen Kontrastierens und der Implementierungs-Intentionen einen vierstufigen Weg, mit den du die Hindernisse identifizierst, die dich immer wieder abhalten, konsequent an deinem Ziel zu arbeiten, und eben den Plan B, mit dem du dann doch aktiv wirst und das richtige tust.

Hier bekommst du WOOP ganz kurz erklärt:

  • W = Wish: Das ist der Wunsch. Das was du unbedingt erreichen willst. Dein guter Vorsatz zum Neuen Jahr. Oder was immer du dir privat oder geschäftlich vorgenommen hast. Ich nenne es lieber ein Ziel, denn Wünsche sind so unkonkret und damit schwer erreichbar.
  • O = Outcome: Das Beste, das Schönste, das du dir erhoffst, wenn dieses Ziel erreicht ist.
  • O = Obstacle: Das übelste Hindernis, das dich immer wieder abhält, dein Ziel aktiv anzugehen.
  • P = Plan: Das ist dein Plan B. Was du tun kannst, wenn du wieder einmal vor dem Hindernis stehst. Um es zu besiegen und zu tun, was du für dein Ziel brauchst.

Aber mehr dazu, wie du die vier Schritte für all deine Ziele durchschreiten kannst.

WOOP Schritt 1: Wish. Wie sieht dein Ziel aus? Mach es konkret.

Wir haben alle Wünsche.

  • eine glückliche Partnerbeziehung
  • ein erfolgreiches Business
  • die Selbständigkeit
  • stressfreies Arbeiten
  • das Traumgewicht
  • ein Unterstützer-Netzwerk

Wenn du bis hierher gelesen hast, hast du auch einige offene Wünsche. Such dir also jetzt einmal einen dieser Wünsche heraus. Und frag dich:

  • ist es wirklich ein Wunsch, der dir so wichtig ist, dass du immer wieder auf ihn zurück kommst? Ein Bedürfnis, das dir am Herzen liegt?
  • und hast du selbst die Möglichkeit, den Erfolg stark zu beeinflussen? Der Weltfriede ist zwar ein Wunsch, den wir alle (vielleicht gerade jetzt) haben, aber der Einfluss, den wir auf die Verwirklichung haben, ist leider verdammt gering.
  • bist du bereit, dich aktiv dafür einzusetzen und verstehst, dass es Arbeit machen oder Einsatz fordern wird?
  • und ist die Sache auch nicht so einfach, dass sie dich nicht herausfordert?

Dann fass deinen Wunsch kurz zusammen:

  • „Ich will mit meinem Partner mehr Zeit verbringen“.
  • „Für meinen Business-Erfolg entwickle ich das unwiderstehliche Produkt, das mir meinen Markt erschließt.“
  • „Ich möchte endlich jeden Tag meine ToDos stressfrei abarbeiten.“

Du kennst jetzt deinen Wunsch. Jetzt sorge dafür, dass das wirkliche Warum dahinter erkennst, das dich motiviert, aktiv zu werden.

WOOP Schritt 2: Outcome. Was willst du wirklich mit deinem Wunsch erreichen?

Hinter jedem Wunsch, jedem Ziel steht ein Warum: Warum verfolge ich dieses Ziel, was will ich eigentlich damit für mich selbst und mein Leben erreichen? Und wo stehe ich, wenn ich angekommen bin? Was wäre das Schönste, Beste, was mir dann passieren könnte?
Achtung, jetzt darfst du träumen: Male es dir so schön aus, wie du nur kannst.

  • „Wenn ich mit meinem Partner mehr Zeit verbringe, fühle ich mich eins mit meiner Familie und erfüllt. Mein Leben ergibt wieder einen Sinn und unsere Ehe macht uns beide glücklich.“
  • „Mein neues, unwiderstehliches Produkt wird mir ein hohes, gesichertes Einkommen bescheren. Ich kann mir endlich alles leisten, was ich mir wünsche. Und gleich im Sommer die Kreuzfahrt zum Nordkap!
  • Meine Arbeitstage kosten mich nicht mehr so viel Energie, weil meine ToDos erledigt sind. Ich genieße meinen Feierabend und die Freizeit ohne Schuldgefühle.“

WOOP Schritt 3: Obstacle. Was hindert dich jedesmal daran, auf dein Ziel hin zu arbeiten?

Gerade wenn du dir dein Ziel nicht zum ersten Mal vorgenommen hast, weißt du sicher auch, warum du es bisher nicht erreicht hast. Du kennst die Schritte, die du täglich unternehmen musst, und genau so gut weißt du, was sich dir immer wieder in den Weg stellt. Geh jetzt auf die Suche nach den Problemen und Hindernissen, die dich täglich von der Arbeit an deinem Ziel abhalten.

Wichtig: Konzentriere dich auf die Dinge, über die du selbst entscheiden kannst. Die in deiner Macht stehen. Und identifiziere die Hindernisse, die du selbst ausschalten kannst.

  • Wenn du eigentlich mehr Zeit mit deinem Partner verbringen willst und das z.B. mit einem wöchentlichen Date beim Lieblings-Italiener oder im Kino umsetzen möchtest, kommt leider immer wieder eine Verpflichtung dazwischen. Ein Geschäftstermin, oder die Wohnung muss aufgeräumt werden. Oder deine beste Freundin hat einen emotionalen Notfall. Kennst du das auch?
  • Wenn du für dein neues Produkt, das dein Einkommen sechsstellig machen wird, morgens keine Stunde früher aufstehen kannst, hast du wahrscheinlich den Wecker auf Snooze gestellt. Oder statt der kreativen Stunde am Rechner lieber Social Media gecheckt. Weil es für dich morgens einfach zu anstrengend ist.
  • Wenn du deine wöchentliche und tägliche Zeitplanung ausgelassen hast, weil gerade keine Zeit war, kommst du einem entspannten Workflow auch nicht näher.

WOOP Schritt 4: Plan. Hier kommt Plan B, um die Hindernisse auszuschalten

Du weißt jetzt, was dich von der Erreichung deines Traumziels regelmäßig abhält. Was dich daran hindert, immer wieder daran zu arbeiten und aktiv zu werden. Und es sind alles Dinge, die Du selbst bestimmen und gegen die du dich selbst entscheiden kannst. Entwickle jetzt deinen Plan B, mit dem du die kritische Situation entschärfen und deine Energie für dein Ziel nutzen kannst. Und beschreibe deinen Plan B möglichst genau.

  • „Wenn sich eine Anforderung dem geplanten Date mit meinem Partner entgegenstellen sollte, verweise ich auf meinen Terminkalender: Ich bin leider nicht verfügbar, weil schon für mein Date verplant. Und ich mache einen neuen Termin mit dem Anrufer / Mailschreiber aus.“
  • „Wenn ich keine Lust habe oder zu müde bin, morgens um 6 Uhr an der Entwicklung meines Produkts zu arbeiten, stehe ich auf, hole mir meinen Kaffee und starte schon mal den Rechner und meine Word-Datei. Ich starte eine Entspannungs-Musik und konzentriere mich auf den nächsten Schritt zu meinem Produkt-Entwurf.“
  • „Wenn ich abends keine Zeit oder Lust habe, die Tagesplanung für morgen zu erledigen, öffne ich mein Bullet Journal und lege meine Stifte bereit. Und verspreche mir, dass ich nur 15 Minuten daran arbeiten werde. Dafür stelle ich mir einen Timer.“

Du siehst schon: Wenn du den täglichen Schritt zur Umsetzung deines Ziels nicht machen willst (Können ist hier kein Thema, denn es geht um alles, was in deiner Macht steht, nicht ein Erdbeben, der Ausfall deines Rechners oder ein Beinbruch), öffnest du dir mit Plan B die Möglichkeit, es doch zu schaffen:

  • mit einer Antwort auf alle ungeplanten Anforderungen, z.B. wenn deine Freundin dich braucht, aber du ein Date mit deinem Partner hast.
  • mit einem sanften Einstieg, ein Ritual, wenn der innere Schweinehund dich davon abhält, dein Ziel zu erreichen.
  • mit einer klaren Strategie, dass du nur eine bestimmte Zeit mit der Aufgabe verbringen wirst.

Wofür kannst du WOOP benutzen?

Ganz einfach: Für all deine Wünsche und Träume. Das können rein private Vorhaben wie Abnehmen, Fitness, und der Ausbau deines persönlichen Netzwerks sein. Aber natürlich auch berufliche Träume wie dein Business, der nächste Schritt auf der Karriereleiter oder ein Studium sein. WOOP ist ein hervorragendes und einfach benutzbares Tool, mit dem du deine Ziele strategisch erreichen kannst.

Vorausgesetzt, die Umsetzung hängt zu großen Teilen von dir selbst ab. Wenn du deine Unternehmensgründung darauf aufbaust, dass du das Startpaital dafür im Lotto gewinnst, oder dein partnerschaftsförderndes Date von der Zeitplanung deiner Partnerin abhängt, kannst du nicht zu 100% bestimmen, wie du selbst auf das Ergebnis einwirkst. Dein Plan B reicht nur soweit, wie er dein eigenes Verhalten bestimmt und korrigiert, damit du dir selbst nicht im Weg stehst. Was in den meisten Fällen mehr als genug ist, um dein Ziel zu erreichen.

WOOP und deine Einflusszone

Was aber, wenn du wirklich mit dem Lottogewinn starten willst und deine Partnerin / dein Partner oft das geplante Date nicht einhalten kann? Und sich die Verfolgung deiner Ziele damit teilweise nicht in deiner Einflusszone befindet?

Dann ist es an der Zeit, dein Ziel zu überdenken und so zu korrigieren, dass es mit deiner Lebensrealität, deinen möglichen Einflusszonen übereinstimmt. Geht eine Gründung nicht auch etwas kleiner, mit einem Kredit von der Bank oder aus der Familie? Und gibt es keine andere Möglichkeit, eure Partnerschaft zu stärken, die weniger terminanfällig ist?

Überprüfe also genau, worauf du selbst Einfluss nehmen kannst (das ist meistens dein eigenes Verhalten) und wo äußere Kriterien berücksichtigt werden müssen. Und wo es auch hier eine Alternative, einen Plan B gibt, damit du dein Ziel erreichen kannst.

Bild: TheFunkyPixel

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