Me Time – 50 Tipps für die Zeit, die du dir regelmäßig nehmen solltest
Kennst du Me Time? Und nimmst du sie dir vielleicht schon regelmäßig? Wenn nicht: Es ist eine Zeit, die du allein nach deinem Geschmack verbringst. Ohne dass dir einer Vorschriften macht. Kein Terminkalender, kein Kunde, kein Kind.
In unserem Alltag ist oft zu wenig Zeit, um zur Ruhe zu kommen und das Gefühl zu haben, selbstbestimmt über den Ablauf der nächsten Stunde verfügen zu können. Laut einer Studie hindern uns besonders Hausarbeit, Internetnutzung und Social Media daran, und auf uns selbst und unsere Bedürfnisse zu konzentrieren. Dabei ist freie Zeit für ein ausgewogenes, produktives und gesundes Leben essenziell.
Warum Me Time so wichtig für dich ist
Me Time brauchst du, um dir selbst nachzuspüren, Dinge zu tun, die du schon lange tun wolltest. Oder einfach mal etwas ganz anderes! Hauptsache, du bist ganz bei dir und lädst dabei deine Akkus wieder auf. Ohne diese Auszeiten leidet nämlich unsere Produktivität: Wir fühlen uns ausgelaugt und können uns nur schwer für unsere Arbeit motivieren, wenn uns nie Zeit für entspanntes Nichtstun oder Anderes-Tun bleibt.
Gestohlene Zeit ist keine Me Time – leider!
Aber: Freizeit ist nicht gleich Freizeit. Sie funktioniert nur, wenn du sie (möglichst) regelmäßig einplanst. Überleg doch mal: Wie gut entspannst du dich, wenn du während deiner erklärten Arbeitszeit wichtige Aufgaben aufschiebst, weil du dich nicht dafür motivieren kannst? Statt dessen rufst du eine Freundin an und tauschst dich mit ihr über dein (oder ihr) Liebesleben aus. Oder du schaltest von Word zu YoutTube um und genießt niedliche Katzenbabies bei ihren ersten Schritten.
Bitte versteh mich nicht falsch: Da ist nichts Verwerfliches dran. Mach eine Pause, wenn du mit der Arbeit nicht weiter kommst. Aber plane sie im besten Fall vorab ein (eine Stunde Texte schreiben, 15 Minuten Pause) oder entscheide dich wenigstens bewußt, hier und jetzt eine Pause zu machen. Um neue Energie zu tanken. Und begrenze diese Zeit ebenso bewußt. Dann kannst du sie genießen und danach wieder neu durchstarten.
Alles andere ist gestohlene Zeit. Zeit, die du von deiner produktiven Arbeit abzweigst. Weil private Telefonate und niedliche Videos zwar angenehm sind, aber nicht einmal so aussehen wie produktive Arbeit. Wer am Schreibtisch sitzt, zahlt deshalb nicht schon unbedingt auf seine Ziele ein. Und du fühlst das auch!
Aufgeschobene ToDos, angenehme Beschäftigungen in deiner produktivsten Zeit fühlen sich nicht gut an. Du weißt, dass du eigentlich etwas anderes geplant hattest. Und vergällst dir diese Zeit durch Schuldgefühle. Me Time ist was anderes!
Me Time so richtig genießen
Viel besser: Du nimmst dir regelmäßig Zeit, um etwas für dich zu tun. Du reservierst dir täglich einen Platz für dich selbst. Dein Vorteil: Wenn du diese Zeit vorher einplanst, fühlt sie sich wesentlich besser an. Denn sie konkurriert nicht mit deinen Arbeitszeiten, sondern fügt sich in deinen Tagesplan ein. Wohl verdiente Freizeit zum Genießen. Und zum Auftanken.
Me Time Anregungen für dich
Ich habe mir vor kurzem eine Woche Auszeit gegönnt und mir eine Liste von 50 schönen Dingen zusammengestellt, die du und ich in unserer Me Time in Angriff nehmen können.
- einen alten Krimi aus dem Regal holen und nochmal lesen
- ausgiebig baden mit Kerzen und Musik
- eine neue Buchhandlung besuchen und nur mal so stöbern
- Kleiderschrank ausmisten und den neu gewonnenen Platz genießen
- ein interessantes Rezept nachkochen – oder einfach in den Kühlschrank schauen und ein Neues erfinden
- eine Freundin anrufen und zum Essen verabreden
- ins Kino gehen – mit einem Stapel Taschentücher und / oder Popcorn bewaffnet
- Kopfhörer auf und Wagners Tannhäuser auf einen Sitz hören
- Stadtbummel ohne Einkaufsliste – und mal schauen, welche Sehenswürdigkeiten deiner Stadt du schon immer übersehen hast
- Hund / Katze ausgiebig kraulen
- Rechner aufräumen
- VHS-Kurs „richtig joggen“ / „Excel für Insider“ / „Italienisch für Anfänger“ / „Lachyoga“ buchen und WIRKLICH hingehen
- eine interessante Facebook-Freundin, über die du noch nicht viel weißt, einfach anschreiben
- die Tageszeitung (real oder virtuell) mal mit Stumpf und Stiel lesen. Auch im Feuilleton und im Bereich Lokales findest du Goldkörnchen.
- die alten Schlittschuhe auskramen und sich wieder auf die Eisbahn trauen
- ein Familien-Zoom über 3 Kontinente ausrufen
- Blumen oder Topfpflanzen kaufen – und vorher alle, die du schon hast, gut behandeln
- diese angesagte, aber irgendwie spinnerte Morgenmeditation ausprobieren
- einen Nachmittag mit Buch und viel Kräutertee im Bett verbringen
- so weit laufen, bis dir die Puste ausgeht. Und den neuen Ausblick genießen.
- auf das schwarze Brett im Supermarkt schauen: Wer bietet oder sucht da etwas, was dich anspricht?
- mal wieder stricken (handwerken, nähen, häkeln, basteln … du weißt am besten, was du schon lange nicht mehr getan hast)
- Marie Kondo lesen und alles, was dich nicht mehr mit Freude erfüllt, verschenken
- eine Klamottentausch-Party anzetteln. Geht auch virtuell
- deine Website aktualisieren. Sicherheit geht vor!
- den nächsten Urlaub planen
- zum Wertstoffhof fahren und endlich das alte Zeug loswerden
- ein sündhaftes Stück Torte kaufen und ganz langsam essen
- überflüssige Abos kündigen
- irgendwo hingehen und dann einfach mal da stehen und schauen.
- eine neue Frisur ausprobieren. Vor dem Spieleg oder beim Friseur
- ein Wellness-Wochenende buchen, bei dem du deine Me Time entspannt fortsetzen kannst
- Rückschau auf dein Jahr halten: Was war gut, was hätte besser sein können, was hast du daraus gelernt und wie machst du es demnächst besser?
- deine Vorsorge- und Impftermine aktualisieren
- eine Garten-Zeitschrift kaufen und schon mal überlegen, was du im nächsten Frühjahr umsetzen willst
- nochmal bei Kälte gut vermummt auf die Cafe-Terrasse gehen und so richtig schlemmen.
- Geschenke planen: Weihnachten, Geburtstag, was die Jahreszeit so hergibt. Versetz dich in deine Lieben hinein und lass deine Kreativität agieren. So findest du die passende Geschnk-Idee. Bitte vergiss dabei nicht, dich selbst zu beschenken!
- organisiere deine Mails so, dass du alles im Blick hast.
- Familien-Bilder in Ruhe anschauen. Alben und digitales. Was siehst du hier? Wen hast du lange nicht mehr gesprochen?
- selbst mal ein Alumni- oder Klassentreffen anzetteln.
- dein Lieblings-Aromaöl auf die Duftlampe tropfen und genießen
- kurz inne halten und dich fragen, wofür du gerade dankbar bist in deinem Leben (heißer Tipp: Deine aktuelle Me Time!)
- dich fragen, worüber du dich oft ärgerst. Und dann feststellen, dass du dich hier selbst ärgerst. Keine Macht den externen Einflüssen!
- ein Social Media Netzwerk einfach abschalten. Du weißt schon, welches dich mehr nervt als fördert.
- ab sofort nie mehr (füge hier ein, welche Gewohnheit du täglich ausübst, die dich aber mehr stört als glücklich macht) tun …
- dein Büro (Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche …) umräumen (streichen, …)
- deine Lieblingsserie mal so richtig binge watchen
- eine Kerze anzünden und mit ihr über den Sinn des Lebens reden
- das Buch, das du schon lange lesen wolltest, ausleihen (kaufen oder vielleicht in deinem Schrank wiederfinden) und dich damit erst mal zurückziehen
- überlegen, wem du in nächster Zeit etwas Gutes tun kannst: Deinem Partner, deiner Familie, deinen Freunden oder einfach irgendwem oder deinem Tierschutzverein. Und dann einfach machen.
Ich verrate jetzt nicht, was ich diese Woche schon alles getan habe 😉 Nur noch ein letzter Tipp: Mach regelmäßig eine Verabredung mit dir selbst, damit du dir die Me Time auch wirklich nimmst. Sonst geht sie im täglichen Betrieb einfach unter. Nimm dir also die Zeit! Und genieße sie ohne Schuldgefühle.
Bild: stevepb über Pixabay